Umweltmanagement in der Predigergemeinde

Vom Gemeindekirchenrat wurde es am 03.05.2021 beschlossen: Die Predigergemeinde führt das kirchliche Umweltmanagement nach dem Standard „Grüner Hahn“ ein. Ein neu gegründetes Umweltteam aus Ehrenamtlichen kümmert sich nun um die Umsetzung des Umweltpozesses in der Gemeinde. Auf dieser Seite finden Sie nähere Informationen dazu. Für weitergehende Fragen wenden Sie sich gern an den Umweltmanagementbeauftragten Martin Dirichs (Email: martin.dirichs[at]predigergemeinde.de).

Was ist der „Grüne Hahn“?

Dies ist das Siegel für das kirchliche Umweltmanagement, das wiederum angelehnt ist an die EU-Verordnung EMAS (Eco Management and Audit Scheme). Bei erfolgreicher Einführung des kirchlichen Umweltmanagements wird das Zertifikat „Grüner Hahn“ von einem externen Gutachter vergeben.

Wer ist betroffen?

Kirchliches Umweltmanagement ist ein Querschnittsthema, das die ganze Gemeinde betrifft, also insbesondere auch alle haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden. Bei der Aufstellung der Umweltgruppe wurde darauf geachtet, dass möglichst Mitglieder aller Teilbereiche dabei sind. Darüber hinaus wird es im Herbst eine Mitarbeiterbefragung geben sowie regelmäßige Berichte über den Fortgang des Umweltprozesses. Parallel dazu läuft eine Ideensammlung. Haben Sie eine Anregung zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Gemeindeleben? Dann schreiben Sie gern dem Umweltmanagementbeauftragten, siehe oben.

Welche Ziele werden verfolgt?

Hauptzweck der Einführung des Umweltmanagements ist die Erfassung von Umweltbelastungen und deren Verringerung. Ebenso werden aktuelle und mögliche Umweltleistungen identifiziert und verbessert. Zu den Umweltbelastungen zählen Energie-, Wasser- und Ressourcenverbräuche. Umweltleistungen wiederum können ökologische Nischen auf Kirchengelände sein oder andere positive Auswirkungen der Gemeinde auf die Umwelt. Dazu zählt auch die Steigerung des Umweltbewusstseins, was ebenfalls ein wichtiges Anliegen des Umweltpozesses ist.

Wie läuft die Einführung ab?

Bis zur Zertifizierung gibt es die folgenden 10 Etappen, die grob in dieser Reihenfolge durchlaufen werden.

  1. Beschlussfassung: Der Gemeindekirchenrat (GKR) beschließt die Einführung des kirchlichen Umweltmanagements und benennt einen Umweltmanagementbeauftragten. Dies erfolgte am 03.05.2021.
  2. Umweltgruppe und Auftaktveranstaltung: Zur Einführung des Umweltmanagements wird eine Umweltgruppe gegründet. Als erste Aufgabe richtet diese die Auftaktveranstaltung aus, um die Gemeinde zu informieren und weitere Mitglieder anzuwerben.
  3. Schöpfungsleitlinien: In ihnen dokumentiert die Gemeinde ihr Verständnis der Bewahrung der Schöpfung und definiert übergeordnete Ziele. Die Schöpfungsleitlinien müssen vom GKR beschlossen werden.
  4. Bestandsaufnahme: Durch Begehungen, Mitarbeiterbefragungen und Aktensichtung werden alle Teilbereiche in ihren Umweltauswirkungen erfasst. Dazu gibt es im „Grüner Hahn“-Standard eine Reihe von Checklisten, so dass die Erfassung systematisch und vollständig erfolgt. Diese Etappe ist die arbeitsintensivste von allen.
  5. Bewertung: Mit dem erreichten Wissen aus der Bestandsaufnahme sowie den gesammelten Ideen kann eine Aufstellung möglicher Maßnahmen und eine Bewertung dieser im Hinblick auf Umweltrelevanz und Umsetzbarkeit erfolgen.
  6. Umweltprogramm: Die umzusetzenden Maßnahmen konstituieren das Umweltprogramm, welches ebenfalls vom GKR beschlossen werden muss.
  7. Umweltmanagementsystem: Dies ist die schriftliche Dokumentation der Verantwortlichkeiten, Umsetzungsplanung und Erfolgskontrolle des Umweltprozesses in der Gemeinde.
  8. Umwelterklärung: Diese beinhaltet die Schöpfungsleitlinien, erfasste Kennzahlen und das Umweltprogramm und dokumentiert für die Öffentlichkeit, wie das Umweltmanagement in der Gemeinde eingeführt wurde.
  9. Internes Audit: Als Vorbereitung für das externe Audit wird an dieser Stelle der Umweltprozess noch einmal systematisch überprüft. Dieser Schritt wird fortan jedes Jahr wiederholt.
  10. Externes Audit: Ein externer Gutachter überprüft die Vollständigkeit und Richtigkeit des umgesetzten Umweltmanagementsystems. Im Erfolgsfall wird nun das Siegel „Grüner Hahn“ für die Gemeinde vergeben. Das externe Audit wird alle 4 Jahre erneut durchgeführt.

Und wie geht es danach weiter?

Wie es bei der Beschreibung der Etappen 9 und 10 bereits anklang, läuft der Umweltprozess auch nach der Zertifizierung weiter. Das Umweltmanagement ist dann ein etablierter Bestandteil in der Gemeinde. Jedes Jahr steht ein neues internes Audit an, werden Ziele überprüft und ggf. neue Maßnahmen beschlossen.